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Parodontitis & Diabetes: Das sind die Zusammenhänge

Oft tendieren Ärztinnen und Ärzte ebenso wie Patientinnen und Patienten dazu, einzelne Felder der Medizin getrennt zu betrachten. Dabei hängen die Prozesse im menschlichen Körper meist eng miteinander zusammen und gehen über die Grenzen einzelner medizinischer Fachgebiete hinweg. So ergeben sich Wechselwirkungen zwischen Krankheitsbildern, die bei der Diagnostik und Therapie beachtet werden sollten.

Ein für die Zahnmedizin wichtiger Zusammenhang besteht zwischen Parodontitis und Diabetes, der vierthäufigsten Krankheit in Deutschland. Wie die beiden Krankheitsbilder zusammenhängen und was das in der Praxis bedeutet, erklären wir von der Zahnarztpraxis MundWerk im ALEXA, Ihre Spezialisten für Parodontologie in Berlin-Mitte, im folgenden Beitrag.

Was ist Parodontitis?

Parodontitis ist die weltweit am häufigsten vorkommende Entzündungskrankheit. Die Deutsche Parodontosehilfe (DPH) stellt bei 25 Millionen Erwachsenen hierzulande einen entsprechenden Therapiebedarf fest. Die Parodontitis ist meist auf bakteriellen Zahnbelag zurückzuführen, der zunächst eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) verursacht, unbehandelt jedoch auf den gesamten Zahnhalteapparat übergreifen kann. Diese Entwicklung wird von Faktoren wie Rauchen, Stress und mangelnder Mundhygiene weiter begünstigt.

Von Beginn der Krankheit bis ins Spätstadium sind folgende Symptome zu beobachten:

  • Zahnfleischbluten
  • Gerötetes & geschwollenes Zahnfleisch
  • Zahnfleischschwund
  • Freiliegende Zahnhälse & empfindliche Zähne
  • Süß-fauliger Mundgeruch
  • Eiteraustritt am Zahnfleisch
  • Zahnfehlstellungen & wackelnde Zähne
  • Zahnverlust

Was ist Diabetes?

Die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus ist eine weit verbreitete chronische Krankheit, die den Blutzuckerstoffwechsel stört. So entsteht eine zu hohe Glukosekonzentration im Blut, die sogenannte Hyperglykämie. Es gibt verschiedene Typen des Diabetes, die gemäß der Deutschen Diabetes Gesellschaft folgendermaßen kategorisiert werden:

  • Diabetes mellitus Typ 1
  • Diabetes mellitus Typ 2
  • Schwangerschaftsdiabetes
  • Andere Diabetes-Typen

Laut DDG ist Diabetes im Jahr 2020 bei rund 6,9 Millionen Deutschen offiziell diagnostiziert, jedoch kann von 1–2 Millionen zusätzlichen undiagnostizierten Fällen ausgegangen werden. Circa 90 % der Diagnosen lauten auf Diabetes mellitus Typ 2, gefolgt von 5–10 % Typ-1-Diagnosen. Deutlich seltener kommen die anderen Typen vor, weshalb sie statistisch kaum relevant sind.

Welcher Zusammenhang besteht zwischen den Krankheiten?

Zwischen Parodontitis und Diabetes mellitus sind klare Zusammenhänge zu erkennen. Diabetiker erkranken im Vergleich zu Nichtdiabetikern dreimal so häufig an Parodontitis, weshalb Parodontitis als Diabetes-Folgeerkrankung eingestuft wird. Außerdem ist der Krankheitsverlauf der Parodontitis bei zusätzlichem Diabetes meist schwerer und Betroffene haben ein höheres Risiko, parodontalen Zahnverlust zu erleiden.

Im Umkehrschluss wirkt sich die Parodontitis direkt auf den Diabetes aus. Es erkranken mehr (ehemalige) Parodontitis-Patientinnen und -Patienten an Diabetes, als Menschen ohne Parodontitis-Vorgeschichte. Zudem beeinflusst die Parodontitis den Krankheitsverlauf des Diabetes negativ. Die Entzündungsstoffe, die über den Mundraum in den restlichen Körper gelangen, können die Wirkung des Insulins verringern, was zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel beiträgt. Hinzu kommt, dass eine fortgeschrittene Parodontitis das Einstellen des Blutzuckers erschwert, indem sie eine Insulinresistenz im Gewebe begünstigt.

Was bedeutet das für Diagnostik & Therapie?

Eine aufmerksame und umfassende Anamnese ist der wichtigste Schritt, um die optimale Therapie für die Betroffenen von Parodontitis und Diabetes zu gewährleisten. Die eigentliche Behandlung sollte interdisziplinär, das heißt in enger Kooperation von Zahnmedizin und Diabetologie, geschehen. Detaillierte Absprachen der zuständigen Ärztinnen und Ärzte bieten große Vorteile, da die erfolgreiche Therapie der einen Krankheit sich immer positiv auf das andere Krankheitsbild auswirkt.

Ist der Blutzuckerspiegel bei Diabetes korrekt eingestellt, kann Parodontitis ebenso gut behandelt werden, wie bei Patientinnen und Patienten ohne eine Diabetes-Erkrankung. Zugleich ist die Einstellung des Blutzuckers deutlich einfacher, nachdem die Parodontitis erfolgreich therapiert wurde.

Wie können Sie Ihr Parodontitis-Risiko senken?

Als Patientin oder Patient können Sie selbst einiges unternehmen, um Ihre Zahngesundheit zu fördern. Wenn bei Ihnen Diabetes diagnostiziert wurde, sollten Sie dies Ihrer Zahnärztin oder Ihrem Zahnarzt gegenüber anmerken. Gehen Sie regelmäßig, mindestens einmal im Jahr, zur zahnmedizinischen Prophylaxe und besuchen Sie bei wiederkehrenden Zahnfleischproblemen die Praxis Ihres Vertrauens. So können eine Gingivitis oder Parodontitis im Frühstadium erkannt und therapiert werden.

Auch indem Sie streng auf eine gründliche Mundhygiene achten, können Sie Ihr Parodontitis-Risiko zudem senken. Ebenso hilft es, wenn Sie auf Tabakkonsum verzichten und Ihr Stresslevel senken, beispielsweise durch regelmäßige Bewegung, autogenes Training oder Meditation. Wir von der Zahnarztpraxis MundWerk im ALEXA sind Ihre idealen Ansprechpartner zum Thema Parodontologie. Bei Fragen zu Parodontitis und Diabetes beraten Sie unsere Zahnärzte in Berlin Mitte gerne persönlich.

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