Zahnimplantate gelten heute als die modernste und langlebigste Form des Zahnersatzes.
Dennoch kursieren im Internet, in Foren und sogar in Wartezimmern viele Halbwahrheiten, die Patientinnen und Patienten verunsichern. Aussagen wie „Das tut höllisch weh“ oder „Das hält eh nicht lange“ halten sich hartnäckig – obwohl sie längst überholt sind.
In diesem Beitrag räumen wir mit den häufigsten Mythen rund um Zahnimplantate auf – fachlich fundiert, ehrlich und verständlich.
Warum sich Mythen so lange halten
Viele Menschen haben noch Erinnerungen an frühere Behandlungsmethoden oder hören von Bekannten, deren Erfahrungen Jahrzehnte zurückliegen. Gleichzeitig werden online oft unvollständige Informationen verbreitet – etwa zu Kosten, Risiken oder Schmerzen.
Dabei hat sich die Implantologie in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt: Schonendere Eingriffe, präzisere 3D-Planung und biokompatible Materialien sorgen heute für hervorragende Ergebnisse.
Mythos 1: Ein Zahnimplantat tut furchtbar weh
Eine Implantation ist dank moderner Anästhesie praktisch schmerzfrei. Der Eingriff erfolgt in der Regel unter lokaler Betäubung, sodass Sie währenddessen nichts spüren. Viele Praxen – so auch wir im MundWerk im Alexa – bieten zusätzlich beruhigende Maßnahmen an, etwa eine Sedierung (Dämmerschlaf) oder Lachgasbehandlung.
Nach dem Eingriff kann es zu einer leichten Schwellung oder einem Spannungsgefühl kommen, ähnlich wie nach einer Zahnextraktion. Mit Kühlung und eventuell milden Schmerzmitteln ist das in der Regel gut kontrollierbar. Die meisten Patientinnen und Patienten sind überrascht, wie wenig Beschwerden tatsächlich auftreten.
Kurz gesagt: Die Vorstellung ist oft schlimmer als die Realität.
Mythos 2: Implantate halten nur ein paar Jahre
Bei richtiger Pflege können Implantate jahrzehntelang halten – oft ein Leben lang. Moderne Implantate bestehen aus Titan oder Keramik, Materialien, die fest mit dem Kieferknochen verwachsen. Entscheidend für die Haltbarkeit sind eine gute Mundhygiene, regelmäßige Prophylaxe-Termine und eine stabile Zahnfleischsituation.
Wer seine Implantate pflegt wie natürliche Zähne – also täglich reinigt, Zahnzwischenräume säubert und regelmäßig professionelle Zahnreinigungen durchführen lässt – profitiert langfristig von einer sehr hohen Erfolgsquote von über 95 Prozent.
Mythos 3: Implantate sind nur etwas für ältere Menschen
Implantate sind keine Frage des Alters, sondern der Zahnsituation. Auch junge Erwachsene können Implantate erhalten – etwa nach einem Unfall, bei Nichtanlage eines Zahns oder nach einer Wurzelbehandlung. Voraussetzung ist lediglich ein abgeschlossenes Kieferwachstum und ausreichender Knochen.
Gleichzeitig sind Implantate auch im hohen Alter möglich. Wenn der Gesundheitszustand und die Knochenstruktur stimmen, profitieren gerade Seniorinnen und Senioren von dem Komfort festsitzender Zähne.
Fazit: Ob jung oder alt – entscheidend ist die individuelle Ausgangslage, nicht das Geburtsdatum.
Mythos 4: Mit wenig Knochen geht das sowieso nicht
Fehlt Knochensubstanz, kann diese in den meisten Fällen durch einen Knochenaufbau wiederhergestellt werden. Moderne Verfahren wie der Sinuslift oder der vertikale Knochenaufbau ermöglichen es, Implantate auch bei geringem Knochenangebot sicher zu verankern.
Selbst wenn früher einmal gesagt wurde: „Bei Ihnen ist das nicht möglich“, lohnt sich heute eine erneute Untersuchung. Dank 3D-Röntgen und minimalinvasiver Techniken können Implantate inzwischen in deutlich mehr Fällen gesetzt werden als noch vor einigen Jahren.
Mythos 5: Der Körper stößt das Implantat ab
Eine echte „Abstoßung“ gibt es bei Zahnimplantaten nicht. Implantate bestehen aus biokompatiblen Materialien, die vom Körper gut angenommen werden. Eine Titanunverträglichkeit ist extrem selten, ebenso Komplikationen bei Keramikimplantaten.
Was vorkommen kann, ist, dass ein Implantat nicht richtig einheilt – etwa bei übermäßiger Belastung, Entzündung oder mangelnder Mundhygiene. In solchen Fällen kann das Implantat entfernt und nach Abheilung erneut eingesetzt werden. Das ist aber kein Abstoßungsprozess, sondern eine Heilungsstörung.
Mythos 6: Zahnimplantate sind immer extrem teuer
Die Kosten hängen vom individuellen Fall ab. Ein Implantat ist eine Investition in Gesundheit, Ästhetik und Lebensqualität. Der Preis setzt sich zusammen aus:
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Diagnostik (z. B. 3D-Planung, Röntgen)
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Implantat und Aufbau (Abutment)
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Laborgefertigtem Zahnersatz (Krone, Brücke oder Prothese)
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Ggf. Knochenaufbau oder Sedierung
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in der Regel einen Festzuschuss für die Regelversorgung, private Versicherungen oder Zusatzversicherungen oft deutlich mehr. Viele Praxen bieten zudem Finanzierungsmodelle oder Ratenzahlung an.
Auf lange Sicht kann ein Implantat sogar kostengünstiger sein als andere Lösungen, da Nachbarzähne geschont und Prothesenanpassungen vermieden werden.
Mythos 7: Mit einer Prothese ist es genauso
Prothesen und Implantate sind grundsätzlich unterschiedliche Versorgungen. Eine Prothese liegt nur auf dem Zahnfleisch auf und kann sich beim Sprechen oder Kauen bewegen. Ein Implantat dagegen wird fest im Knochen verankert – wie eine natürliche Zahnwurzel.
Dadurch bietet es:
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stabilen Halt beim Essen und Sprechen
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natürliche Ästhetik ohne sichtbare Halteelemente
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Erhalt des Kieferknochens (keine Rückbildung)
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mehr Komfort und Lebensqualität
Für viele Patientinnen und Patienten ist das Implantat daher der Schritt zu einem völlig neuen Lebensgefühl.
Fazit: Wissen schafft Vertrauen
Viele Sorgen entstehen aus Unwissen oder überholten Vorstellungen. Moderne Implantologie ist heute präzise, sicher und individuell planbar – und bietet eine Lösung, die dem natürlichen Zahn in Funktion und Aussehen am nächsten kommt.
Im MundWerk im Alexa in Berlin-Mitte setzen wir auf modernste Technologie, ein erfahrenes Team und einfühlsame Betreuung – damit Ihr neues Lächeln nicht nur schön aussieht, sondern sich auch rundum sicher anfühlt.